Ein Baby lernt laufen.

  • Es kann schon mit festhalten stehen.
  • Es übt sich im Gleichgewicht, indem es sich loslässt und dieses immer wieder (Wiederholungsprinzip) tut, bis es nicht mehr hinfällt.
    • Während dieser Übung sind große Teile des Gehirns sehr aktiv, so dass keine Kapazität frei ist um Bewegung zu steuern.
      • linke Seite des Bildes unten

Erst wenn durch sehr viele Wiederholungen der Gleichgewichtssinn trainiert (automatisiert) ist hat das Baby genügend Hirnkapazität frei (rechte Seite des Bildes unten), um zu beginnen erste Schritte zu tun.

  • Die ersten Schritte fordern wieder sehr viel Kapazität und sind noch sehr unsicher und langsam (Bild links).
    • Viele Dinge müssen nacheinander getan werden,
      • Gleichgewicht halten
      • rechte Bein heben
      • Gleichgewicht kontrollieren und ausgleichen der Bewegung
      • rechte Bein nach vorn strecken
      • Gleichgewicht kontrollieren und ausgleichen der Bewegung
      • rechte Bein absetzen
      • Gleichgewicht kontrollieren und ausgleichen der Bewegung
      • linke Bein heben
      • Gleichgewicht kontrollieren und ausgleichen der Bewegung
      • usw.
    • Hier ist es notwendig jeden Schritt aufmerksam und mit willentlicher Anstrengung auszuführen – ist dadurch mühsam.
    • In dieser Phase ist es dem Kind nur eingeschränkt möglich seine Umgebung wahrzunehmen.
  • Je häufiger das Kind die Versuche zu laufen wiederholt, desto sicherer wird es dabei.
  • Kann das Kind erst sicher laufen (laufen ist dann automatisiert – Bild rechts), so kann es zum einen deutlich schneller laufen und zum anderen hat es Kapazitäten frei um viel mehr aus seiner Umgebung wahrzunehmen und darauf zu reagieren ohne hinzufallen.
  • Um jetzt zu laufen ist es nicht mehr notwendig jeden Schritt aufmerksam und mit willentlicher Anstrengung auszuführen – nicht mehr mühsam.

Die oben genannten Schritte werden jetzt nahezu gleichzeitig (parallel) ausgeführt und brauchen fast keine Hirnaktivität mehr.

Auf zu neuen Ufern.

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