Teilleistungsstörungen aus schulmedizinischer Sicht

Die Definition

Als Teilleistungsstörungen werden Defizite in bestimmten und deutlich begrenzbaren Bereichen bezeichnet, die trotz normaler bis teilweise überdurchschnittlicher Intelligenz, trotz körperlicher und seelischer Gesundheit und ausreichender (normaler) Förderung auftreten.

Die bekanntesten sind:

In verschiedener Literatur wird auch ADS/ ADHS als Teilleistungsstörung bezeichnet, was nach meinem Verständnis nicht mit der Definition als Krankheit übereinstimmt.

Weitere Teilleistungsstörungen die seltener beschrieben werden, sind:
  • einfache Artikulationsstörungen
    • Folge können Lese- und Rechtschreibschwäche oder –störung sein
  • expressive und rezeptive Sprachstörungen
    • Folge können Lese- und Rechtschreibschwäche oder –störung sein
  • Entwicklungsstörungen der motorischen Funktionen (Dyspraxie) z. B.: Probleme,
    • mit dem Gleichgewicht
    • der Grob- und/oder der Feinmotorik
    • Koordinationsprobleme der verschiedenen Arten …

Häufig entwickeln sich als Folge der Teilleistungsstörungen die verschiedensten Verhaltensprobleme. Sehr wichtig ist, fast immer haben sowohl die Teilleistungsstörungen als auch die sich entwickelnden Verhaltensprobleme starke, negative Auswirkungen auf das Selbstbewusstsein der Betroffenen. Oft höre ich Sätze, wie:

  • „Unser Sohn hat gar kein Selbstbewusstsein.“
  • „ Nur im Sport/der Feuerwehr/ der Tanzgruppe tritt Florian/ Philipp/ Laura etwas selbstbewusster auf.“
  • „Wenn wir von der Schule sprechen senkt unser Tochter/ unser Sohn immer den Kopf und wird ganz traurig.“
  • „Kevin sagt sehr oft – Das kann ich sowieso nicht – .“

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