„Das will ich doch gar nicht!“ oder die Geschichte von Jo

Ein Mädchen, sagen wir Jo, hat in ihrem kurzen Leben schon mehrere Operationen über sich ergehen lassen müssen. Die erste, da war sie noch kein Jahr alt. Sie hatte ein Handicap, das ihr einige Schritte in der motorischen Entwicklung erschwerte.
Trotz all der Schwierigkeiten entwickelte Jo sich zu einem lebenslustigen, lebhaften Kind, das seinen Eltern viel Freude bereitete.
Am Ende der ersten Klasse hatte sie allerdings das mit dem Lesen bereits für sich aufgegeben: „Das wird wohl nichts mehr.“
Abgesehen vom Lesen hatte sie ein weiteres großes Problem, im Sportunterricht beklagten sich ihre Mitschüler und Mitschülerinnen immer öfter, dass Jo sie anrempelt. Immer öfter wird sie zur Rede gestellt und Jo beteuert immer wieder: „Ich mache das doch nicht mit Absicht! Das will ich doch gar nicht!“ doch die Lehrerin sagt: „Du musst eben besser aufpassen, das habe ich dir doch schon so oft gesagt.“, und ärgerlich: „Das musst du dir endlich mal merken!“
Jo lässt dann den Kopf hängen und macht alles ganz langsam, damit sie niemanden mehr anstößt. Das ist auch wieder nicht gut, denn sie bekommt keine guten Noten dafür nicht anzustoßen.
Am Nachmittag beim Toben mit den Nachbarskindern stößt sie wieder öfters an und Gott sei Dank es stört die Kinder nicht, denn auch sind etwas wilder und auch ein wenig größer als Jo – doch so viele blaue Flecke wie Jo hat wohl keines der anderen Kinder.

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Ich bin sicher, so mancher von Ihnen könnte diese Geschichte mit Leichtigkeit weiter schreiben oder eine ähnliche niederschreiben.
Wenn Sie mögen schreiben Sie mir Ihre Geschichte. Unter Kontakt finden Sie die verschiedensten Möglichkeiten dazu. Ich würde mich freuen.
Wenn Sie anderen Eltern die Gelegenheit geben möchten aus Ihrer Geschichte zu lernen oder Mut zu fassen, so erteilen Sie mir die Erlaubnis Ihre Geschichte zu veröffentlichen. Natürlich ohne Namen zu nennen.
Dafür werde ich eine Plattform auf meiner Website schaffen. Da dies viel Arbeit macht, seien Sie bitte nicht enttäuscht, dass es möglicherweise einige Zeit dauern kann, bis Sie Ihren Beitrag lesen können.

IST ES WIE SIE WAHRSCHEINLICH DENKEN?

Klar, es ist nahe liegend, Jo ist dyspraktisch veranlagt, ein ADS mit einer Tendenz zur Hyperaktivität lässt sich aus dieser Geschichte allein erst mal nur vermuten.

Jo und vielen weiteren betroffenen Kindern, kann ja muss geholfen werden.

Das ist nur ein Beispiel, ich könnte Ihnen an dieser Stelle noch viele Geschichten erzählen, etwa von:

  • einem Mädchen, das massive Schulangst hatte, das schon im Alter von 10 Jahren, am Morgen eine Blutdruck steigernde Tablette einnehmen musste, damit ihr niedriger Blutdruck akzeptabel war und sie in die Schule gehen konnte,
  • einem Jungen, der im gleichen Alter nicht in der Lage war ein Glas einzugießen ohne daneben zu schütten oder etwas umzuwerfen,
  • einer Mutti, die ihrem Sohn gar nicht wirklich helfen konnte, weil sie selbst nicht mehr als zwei Zeilen zusammenhängend lesen konnte,
  • usw.

Die Geschichte von Jo ist aus Datenschutzgründen erfunden, aber es gibt durchaus ähnliche.
Hinter den zuletzt aufgeführten Beispielen stehen reale Schicksale - es war möglich zu helfen.

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